Müll und besonders Gegenstände aus Kunststoff gelangen in großen Mengen in die Meere und führen zu Beeinträchtigungen der Umwelt.
- Dabei beginnen die Belastungen bereits bei der Förderung von Rohstoffen, die für die Produktion der Waren benötigt werden. So stellen u. a. die Förderung von Erdöl- und Erdgas und der Abbau von metallischen Rohstoffen wie Erzen und Metallen einen erheblichen Eingriff in die jeweiligen Ökosysteme dar: Beispielsweise werden während des Gas-Frackings Schadstoffe ein- und freigesetzt, welche in Luft und Wasser übergehen. Dies kann zur Folge haben, dass Grundwasser kontaminiert wird. Über 170 Schadstoffe des Frackings gelten als potenziell krebserregend bzw. fortpflanzungs- und entwicklungsstörend und schädigen das Immunsystem.
- Bei der Herstellung von Produkten kommt es zum Einsatz einer Vielzahl von Chemikalien und Färbemitteln. Ferner wird eine Menge Energie benötigt und eine hohe Menge CO2 freigesetzt.
- Der Transport von Gütern über lange Strecken führt zur Nutzung von Ressourcen und Energie und setzt weitere Treibhausgase frei. Dabei erfolgt der Großteil des internationalen Warenverkehrs über die Meere in Form von Seeschifffahrt.
- Schließlich werden im Zuge des Verkaufs von Waren weitere Ressourcen benötigt, u. a. für Verkaufsflächen, Lagerung, Verpackungen.
- Die Konsumentinnen und Konsumenten nutzen die Waren. In Abhängigkeit von den verwendeten Materialien können beim Gebrauch der Waren Schadstoffe z. B. ausgedünstet oder abgerieben werden.
- Im Anschluss an den (kurzen oder langen) Lebenszyklus wird das Produkt im besten Fall sachgerecht entsorgt. Viele Arten von Müll können nicht oder nur unter einem erhöhten Aufwand recycelt werden und landen daher auf Deponien oder werden verbrannt. Bei der Verbrennung von Kunststoffen entstehen Kohlenmonoxid, Stickstoff, Feinstaub, Dioxine, Furane und Schadstoffe, welche Böden, Luft und Wasser belasten.
- Endet ein Kunststoffprodukt im Meer werden bei der Zersetzung durch Sonne und Meereswasser weitere Schadstoffe wie BPA, Phthalate und Flammschutzmittel freigesetzt. Das durch den Zersetzungsprozess entstehende Mikroplastik verbreitet sich über Wasser und Luft bis an die entlegensten Orte unserer Erde, von der Arktis bis ins Hochgebirge.