
Leben unter Wasser
Ozeane, Meere und Meeresressourcen im Sinne nachhaltiger Entwicklung erhalten und nachhaltig nutzen
Was beinhaltet das Ziel?
Mit SDG 14 werden die nachhaltige Bewirtschaftung und der Schutz der Meeres- und Küstenökosysteme gefordert. Dabei werden u. a. alle Arten der Verschmutzung, Versauerung und Überfischung des Ozeans adressiert. Mindestens 10 % der Küsten- und Meeresgebiete sollen durch die Ausweisung von Schutzgebieten auf Grundlage der bereits verfügbaren wissenschaftlichen Informationen erhalten bleiben.
Welche Relevanz hat das Ziel?
Den Weltmeeren, die rund 70 % des Planeten bedecken, kommen mehrere wichtige Funktionen zu: So regulieren sie das Klima, stellen wichtige Ressourcen und Ökosystemleistungen bereit, beherbergen eine große Artenvielfalt und sind für eine Vielzahl menschlicher Aktivitäten Voraussetzung (z. B. Rohstoffgewinnung, Verkehr, Militär, Fischerei, Tourismus). Damit sind alle Menschen direkt oder indirekt von gesunden und widerstandsfähigen Meeren und Küsten abhängig. Da sie Teil des weltweiten Wasserkreislaufs sind, begrenzt sich das Risiko der Verschmutzung und Überlastung nicht allein auf die direkte Einleitung oder Nutzung. Stoffeinträge aus Landwirtschaft, Industrie- und Verkehrssektor über das Binnenland tragen ebenso zur Gefährdung bei.
Welche Effekte kann Grüner Wasserstoff auf das Erreichen des Ziels haben?
„National hat Deutschland 45 Prozent seiner Meeresgewässer in Nord- und Ostsee unter Schutz gestellt und übertrifft damit deutlich die im SDG 14 angestrebte Unterschutzstellung von 10 Prozent der Küsten- und Meeresgewässer.“ (BMU, 2020, S. 49) Gleichzeitig hat Deutschland bei der Umsetzung der Meeresstrategierahmenrichtlinie (MSRL) den bis 2020 angestrebten guten Zustand der Meeresumwelt verfehlt. Dies liegt u. a. darin begründet, dass in Meeresschutzgebieten menschliche Aktivitäten nicht grundsätzlich ausgeschlossen sind, so dass es zu kumulativen Belastungen z. B. durch Fischerei, Verkehr oder Energieerzeuger kommt. Um den Bedarf an erneuerbaren Energien für die Herstellung von grünem Wasserstoff zu decken, ist der Ausbau von Windenergieanlagen im Meer notwendig. Dies darf aber nicht zu einer Verschärfung des ohnehin schon bestehenden Nutzungsdruckes führen. So braucht es u. a. schallarme Verfahren während der Bauphase, umweltschonende Verkehrskonzepte für die Bau-, Wartungs- und Serviceverkehre, wirksame Vermeidungskonzepte für die Kollision von Vögeln und Fledermäusen, schonende und schnelle Rückbaukonzepte und fall- sowie flächenbezogene Umweltverträglichkeitsprüfungen (UVP) (vgl. NABU, 2022, S. 5)
Wie bewerten die H2Mare-Akteure Grünen Wasserstoff in Bezug auf SDG 14?


Wechselwirkungen mit SDG









