Müll aus Kunststoffen

Schätzungsweise 100 Millionen Tonnen Müll schwimmen bereits im Weltmeer. Kunststoffe haben daran einen großen Anteil. Gleichzeitig steigt die weltweite Nachfrage nach Kunststoffen kontinuierlich.

„Europa ist im internationalen Vergleich weiterhin einer der bedeutendsten Erzeugerstandorte.“

Plasticeurope, 2017

Allein in Deutschland produzierten die rund 83 Mio. Bürgerinnen und Bürger 2019 pro Kopf im Schnitt 38 kg Plastikmüll.


Kunststoffmüll wird in Abhängigkeit von seiner Größe in

  • Makroplastik,
  • Mesoplastik und
  • Mikroplastik

unterschieden.

Makroplastik sind alle großen Abfälle aus Kunststoff, welche noch nicht in kleinere Bestandteile zersetzt wurden. Als Mesoplastik wird bereits zersetztes Plastik bezeichnet, welches jedoch noch zu groß ist, um es den kleinsten Plastikpartikel, dem Mikroplastik, zuzuordnen. Letzteres darf eine Größe von 5 mm Durchmesser nicht überschreiten. Der Großteil des Mikroplastiks ist allerdings weitaus kleiner und für das menschliche Auge nicht ohne technische Hilfsmittel erkennbar. Die unterschiedlichen Plastikgrößen sind im Hinblick auf Transport und Ablagerung im Meer von Bedeutung.

Mikroplastik wird in primäres Mikroplastik und sekundäres Mikroplastik unterschieden. Primäres Mikroplastik wird aktiv produziert, um z. B. Kleidung, Kosmetik und Pflegeprodukte herzustellen. Sekundäres Mikroplastik hingegen entsteht durch den Zerfall von Makro- und Mesoplastik.

Sekundäres Mikroplastik

Es wird geschätzt, dass eine handelsübliche PET-Flasche 450 Jahre braucht, um sich in Mikroplastik, mit einer Größe zwischen (0,1 µm – 5 mm) zu zersetzen.