Der Weltklimarat (Intergovernmental Panel on Climate Change, IPCC) beschreibt Klimaschutz als eine Intervention des Menschen zur Reduzierung des anthropogenen Einflusses auf das Klimasystem. Dazu gehören Strategien zur Reduzierung von Treibhausgasemissionen und Treibhausgassenken. Zum einen soll der Ausstoß von Treibhausgasen reduziert werden, die bei Energieerzeugung und -verbrauch (z.B. bei der industriellen Produktion oder durch Kraftfahrzeuge) ausgestoßen werden. Zum anderen sollen Kohlenstoffsenken (z.B. Wälder), die bedeutsame Mengen Kohlenstoffdioxid aufnehmen, erhalten und gefördert werden.
Auch durch diverse Klimaschutzmaßnahmen lässt sich die globale Erwärmung nicht mehr komplett aufhalten, sondern nur mindern. Kohlenstoffdioxid verbleibt sehr lange in der Atmosphäre und viele Klimawandelfolgen sind irreversibel und langfristig. Da die Anpassungsmöglichkeiten der Erde und des Menschen aber begrenzt sind und es zu noch nicht absehbaren Folgen (z.B. Hungersnöte, Klimaflüchtlinge) kommen kann, ist die Minderung des Klimawandels notwendig.
Beispiele zu Klimaschutzmaßnahmen:
- Ausbau erneuerbarer Energien (z.B. Solar-, Wind und Wellenenergie)
- Stilllegen alter Kraftwerke
- Bessere Isolierung von Fabriken
- Sanierung von Häusern und Wohnungen
- Förderung von klimafreundlicher Mobilität (Ausbau der Radwege und öffentlichen Verkehrsmittel, E-Mobilität)
Im Dezember 2015 entschieden sich die Parteien auf der 21. UN-Klimaschutzkonferenz in Paris für ein Übereinkommen, die globale Erwärmung auf 2 °C zu begrenzen. In Kraft trat der Aktionsplan im November 2016. Die Klimakonferenz ist eine jährlich stattfindende Vertragsstaatenkonferenz zur Klimarahmenkonvention, einem seit 1994 geltenden internationalen Klimaschutzabkommen der Vereinten Nationen. Bei der Weltklimakonferenz 2017 in Bonn wurden nächste Schritte zur Umsetzung des Pariser Klimaschutzabkommens diskutiert. Als Ergebnis daraus soll u.a. die Staatengemeinschaft zu ambitioniertem Handeln ermutigt werden. Dies ist dringend erforderlich, da die Verhandlungen schleppend verlaufen und sich die zeitnahe Umsetzung, um die gesetzten Ziele zu erreichen, als schwierig erweist.
Die deutsche Bundesregierung hat sich das Ziel gesetzt, die Treibhausgasemissionen bis zum Jahr 2050 um 80-95 % gegenüber dem Basisjahr 1990 zu reduzieren. Um dieses Ziel umzusetzen, werden ordnungsrechtliche und ökonomische Instrumente implementiert. Eine große Rolle spielen hierbei erneuerbare Energien. Auch Förderprogramme zum Klimaschutz und zur Klimawandelanpassung sind Teil der Strategie.
- Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG)
- Energieeinsparverordnung (EnEV)
- Erneuerbare-Energien-Wärmegesetz
- Europäischer CO2-Emissionshandel
- Nationale Klimaschutzinitiative (NKI)
Überblick: Nationale Klimapolitik
Was kann ich für den Klimaschutz tun? – Beispiele für den Alltag
- Radfahren und Laufen ist gesünder und günstiger als Autofahren und hält deinen CO2 Fußabdruck klein!
- Durch Dürren und langanhaltende Hitzeperioden werden viele Menschen kein Trinkwasser haben. Darum beim Zähneputzen den Wasserhahn zudrehen und Wasser sparen!
- Mit dem Kauf von regionalen und saisonalen Produkten unterstützt du die lokale Wirtschaft und reduzierst den Treibhausgasausstoß durch Einsparen langer Transportwege!
- Das vollständige Ausschalten von Elektrogeräten spart Strom und Energiekosten!