Durch neue Forschungsmethoden können zwar immer bessere Vorhersagen erstellt werden, die große Unbekannte bleibt allerdings die zukünftige Entwicklung der Treibhausgasausstöße. Auch lassen sich die Vorhersagen kaum auf kleinere Standorte wie einzelne Küstengemeinden konkretisieren. Möglichkeiten der Anpassung erscheinen daher schwierig, zumal der übliche Zeithorizont touristischer Investitionen 1-3 Jahre abdeckt und die verfügbaren Ressourcen für Personal und Finanzen meist für das Tagesgeschäft, wie Destinationsmanagement oder Marketing, eingesetzt werden. Daher wurde der Klimawandel im Tourismus bisher wenig beachtet und trotzdem beginnen immer mehr Touristiker sich dem Thema anzunehmen.
Anpassungen an den Klimawandel im Küstenbereich können sehr unterschiedlich ausfallen und liegen oftmals nicht im direkten Handlungsbereich des Tourismusmanagement. Für Küstenschutz, Wasserwirtschaft und Bebauungsplanung sind die zuständigen Behörden verantwortlich. Dennoch ist der Tourismus von vielen Entscheidungen betroffen.
Küstenschutz
Schon auf den ersten Blick sind die Küstenschutzmaßnahmen an der deutschen Ostseeküste sichtbar. Die kostenintensiven Maßnahmen sichern den Bestand der Küstenlinie. Allein in der Gemeinde Kühlungsborn an der mecklenburgischen Küste wurden seit 1990 knapp 7 Mio. € vom Land in die Küstensicherung, also Buhnen, Sandaufspülungen, Ufermauern und Deckwerk investiert.