Die 17 SDGs untergliedern sich in 169 Unterziele (Targets). Die Targets lassen sich grob in zwei Kategorien einteilen: konkrete Entwicklungsziele, die z. B. quantifizierbar sind und sogenannte Means of Implementation (MoI), die auf die Ressourcenbereitstellung zur Umsetzung der Agenda 2030 abzielen. Hervorzuheben ist, dass ein Großteil der Targets alle drei Aspekte nachhaltiger Entwicklung adressieren, d. h. ökologische, ökonomische und soziale Aspekte beinhalten. Darüber hinaus weisen die Ziele und Unterziele untereinander Abhängigkeiten auf, d. h. die Herausforderung eines Ziels kann nicht losgelöst von der Entwicklung und Umsetzung weiterer Ziele erfolgen.
Um sicherzustellen, dass die Agenda 2030 auch tatsächlich umgesetzt wird, verständigten sich die Unterzeichner auf eine Fortschrittsmessung mittels länderspezifischer Berichte, die offen legen, wie es in den UN-Mitgliedstaaten um die Erreichung der Ziele und Unterziele bestellt ist. Als Grundlage hierfür erstellte die InterAgency and Expert Group (IAEG-SDGs) der UN innerhalb von sechs Monaten nach Verabschiedung der Agenda 2030 ein Indikatoren-Rahmenwerk. „Durch den offenen, transparenten und inklusiven Prozess liegt im Ergebnis ein Indikatorenrahmen vor, der die berechtigten und wichtigen Interessen aller relevanten und am Prozess beteiligten Stakeholder repräsentiert.“ (KAUMANN et al., 2016, S. 24)
Das von der IAEG-SDGs vorgelegte Rahmenwerk umfasst 231 Indikatoren, mittels denen der Umsetzungsstand der 169 teils komplexen Unterziele gemessen werden kann.(Nachhaltigkeitsindkatoren) Ähnlich zu den Targets lassen sich auch die Indikatoren grob in zwei Kategorien einteilen: auf statistischen Daten basierende Indikatoren (Output- und Input-Indikatoren) sowie sogenannte Policy-Indikatoren, die per se nicht statistisch erfasst werden.
Aufgrund ihres universellen Charakters und Umfangs sind die von der IAEG-SDGs erstellten Indikatoren vor allem als internationaler Referenzrahmen relevant. Die nationalen Regierungen der UN-Mitgliedstaaten haben die Indikatoren an ihre länderspezifischen Gegebenheiten und Herausforderungen anzupassen und einen politischen Rahmen zu schaffen, der auf allen gesellschaftlichen Ebenen eine zielgerichtete Verwirklichung der Nachhaltigkeitsziele ermöglicht. Zahlreiche Länder haben diese Aufgabe im Anschluss an die Veröffentlichung des Indikatoren-Rahmenwerks aufgegriffen und zur Konkretisierung und Fortschrittsüberprüfung von Zielen und Unterzielen länderspezifische Strategien, Indikatorensets und Monitoringkonzepte auf den Weg gebracht.
„Damit die Mitgliedsstaaten in regelmäßigen Abständen über ihre Fortschritte berichten und über den Umsetzungsstand anderer Länder unterrichtet werden, laden die Vereinten Nationen jährlich zum High-Level Political Forum on Sustainable Development (HLPF, dt.: Hochrangiges Politisches Forum für Nachhaltige Entwicklung) in New York ein. Dort haben die Mitgliedsstaaten die Möglichkeit, eine Voluntary National Review (VNR, dt: Freiwilliger Nationaler Staatenbericht) einzureichen und über den nationalen Umsetzungsstand zu berichten.“ (vgl. www.2030watch.de)