SDG 8 zu Arbeit

Menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum

Dauerhaftes, inklusives und nachhaltiges Wirtschaftswachstum, produktive Vollbeschäftigung und menschenwürdige Arbeit für alle fördern

Unterziele (Targets)12
Indikatoren international16
Indikatoren national9

Was beinhaltet das Ziel?

SDG 8 adressiert die wirtschaftliche Dimension von nachhaltiger Entwicklung, indem mittels technologischer Modernisierung und Innovationen Wirtschaftswachstum und Umweltverbrauch national wie international entlang der gesamten Wertschöpfungskette voneinander entkoppelt werden sowie weltweit menschenwürdige Arbeit für alle Menschen inklusive der Abschaffung von Sklaverei, Menschenhandel und Kinderarbeit umgesetzt werden.

Welche Relevanz hat das Ziel?

„Nachhaltiger Wohlstand bietet den Freiraum, gemeinsam nach Lösungen für die sozialen und ökologischen Herausforderungen zu suchen und diese umzusetzen.“ (BMU, 2020, S. 28) Daher beeinflusst SDG 8 auch das Erreichen weiterer Ziele. Da sämtliche wirtschaftlichen Aktivitäten auf der Nutzung und Weiterverarbeitung von nur begrenzt zur Verfügung stehenden natürlichen Ressourcen beruhen, müssen durch Investitionen und Anreizsysteme sowohl die ökologischen Belastungsgrenzen gewahrt als auch global gerecht verteilt werden.

Welche (positiven wie negativen) Effekte kann die Entwicklung einer grünen Wasserstoffwirtschaft auf das Erreichen des Ziels haben?

Notwendig zur Gestaltung einer nachhaltigen Ökonomie mit alternativen und grünen Geschäftsmodellen sind technische wie soziale Innovationen. Grüner Wasserstoff und die darauf aufbauenden Power-to-X-Technologien bieten national wie international Chancen für neue Wertschöpfungsketten und Arbeitsplätze. In erster Linie muss der Einsatz von grünem Wasserstoff und dessen Folgeprodukte im Sinne des Klimaschutzes dort erfolgen, wo keine alternativen Technologien zur Dekarbonisierung zur Verfügung stehen (z. B. Stahl- und Chemieindustrie). Da die Nachfrage nach grünem Wasserstoff in Deutschland nicht allein national gedeckt werden kann, müssen für ausländische Produktionen geeignete Partnerländer identifiziert werden, die in Fragen von Menschen- und Arbeitsschutzrechten im Sinne der Agenda 2030 und nationaler Standards agieren. Unabhängig vom Produktionsstandort muss beim Abbau von Rohstoffen, die entlang der Wertschöpfungskette von grünem Wasserstoff zum Einsatz kommen, sowohl ökologische als auch sozio-ökonomische Aspekte berücksichtigt werden. Parallel dazu sollte die Forschung verstärkt werden, um begrenzt verfügbare oder mit starken Umweltauswirkungen verbundene Rohstoffe langfristig ersetzen zu können.

Wechselwirkungen mit SDG