SDG 5 zu Geschlecht

Geschlechtergerechtigkeit

Geschlechtergleichstellung erreichen und alle Frauen und Mädchen zur Selbstbestimmung befähigen

Unterziele (Targets)9
Indikatoren international14
Indikatoren national5

Was beinhaltet das Ziel?

SDG 5 zielt darauf ab, alle Formen der Gewalt gegen und Benachteiligung von Frauen und Mädchen zu beenden, den Zugang zu wirtschaftlichen und natürlichen Ressourcen unabhängig vom Geschlecht zu schaffen und ihre Selbstbestimmung zu fördern.

Welche Relevanz hat das Ziel?

Eine sozial gerechte und nachhaltige Gesellschaft fußt auf der Gleichberechtigung aller Geschlechter. Eine systematische Berücksichtigung von Frauen und ihrer Teilhabe birgt ein enormes Potenzial im Hinblick auf den Umgang mit gesamtgesellschaftlichen Herausforderungen wie dem Klimawandel. So können sich Gesellschaften u. a. unterschiedliche Bedürfnisse sowie Sicht- und Herangehensweisen von Geschlechtern zur Lösung von Problemen zunutze machen (z. B. unterschiedliches Mobilitätsverhalten von Frauen und Männern). „Das Thema Geschlechtergerechtigkeit ist mittlerweile in allen gesellschaftlichen und wissenschaftlichen Debatten angekommen, so auch im Klima- und Naturschutz. Die Umsetzung der Erkenntnisse hingegen verläuft nach wie vor noch nicht mit zufriedenstellendem Nachdruck und ausreichender Geschwindigkeit. Das BMU bereitet daher eine Strategie vor, wie Geschlechtergerechtigkeit in der deutschen Umweltpolitik zu einem durchgängigen Gestaltungsprinzip und Qualitätsmerkmal werden kann.“ (BMU, 2020, S. 21)

Welche (positiven wie negativen) Effekte kann die Entwicklung einer grünen Wasserstoffwirtschaft auf das Erreichen des Ziels haben?

Frauen weisen gegenüber Umweltfolgen in der Regel eine höhere Vulnerabilität auf, da sie aufgrund von Rollenzuschreibungen, ungleicher Arbeitsteilung und Sorgeverantwortung noch unmittelbarer auf intakte Lebensräume und Ressourcen angewiesen sind. Die Produktion von grünem Wasserstoff kann diese strukturellen Gegebenheiten verschärfen, wenn Konflikte um Land, Ressourcen oder Umweltrisiken nicht zum Wohle der lokalen Bevölkerung gelöst werden. Umgekehrt kann eine grüne Wasserstoffwirtschaft aber auch dazu beitragen, Benachteiligungen von Frauen zu minimieren, indem z. B. Technologien zu ihrer Unterstützung eingesetzt werden (z. B. Reduzierung von Wasserwegen) und Frauen in Wasserstoffprojekten berücksichtigt werden.

Wechselwirkungen mit SDG